Archiv der Kategorie: Urlaub

Mittenwald 2010

Erster Tag

Den geplanten Abreisetermin um 8:00 Uhr haben wir fast geschafft, um zehn nach acht geht es los. Wir nehmen die A45 damit man mal was anderes sieht, es geht also erstmal bis hinter Hagen in die falsche Richtung. Die nächsten Stunden sind unspektakulär, bis kurz vor Würzburg geht es staufrei voran, dann ist doch ein wenig mehr Verkehr und ewig lange Baustellen. In Ingolstadt fahren wir ab um zu tanken, 1,23 soll der Diesel auf der Autobahntanke kosten, das geht doch günstiger. Die Zapfsäule hat gerade losgelegt, wieso steht da 1,40 ?? Sch…. falscher Sprit, unter dem „Diesel“ steht ganz klein „Ultimate“. Bis der Fehler bemerkt ist sind schon für gute 10 Euro von dem Edelstoff im Tank, also erstmal an die Kasse, bezahlen und dann den richtigen Sprit für 1,20 fassen. Im weiteren Verlauf machen sich die paar Liter Ultimate nicht positiv bemerkbar, es geht eher schleppend bis München voran, der Rest auf der A95 ist problemlos, endlich tauchen Berge auf.
Gegen 16:30 kommen wir in Mittenwald an, die leichte Verwirrung dort jemanden zu finden legt sich schnell, da hängt ein Umschalg mit unserem Namen an der Tür.
Die Ferienwohnung ist sehr geräumig und verfügt über 2 Balkons. Wir begeben uns in die wenige Minuten entfernte Fussgängerzone, löschen den ersten Durst mit einen „Hellen“ und decken uns mit den notwendigsten Lebensmitteln ein. Im „Grillstadl“ gibt es einen lecker Schweinebraten und nicht ganz so leckeren Seelachs, der Hunger und die Müdigkeit treibt’s hinein.

Zweiter Tag

Gestern ist nicht viel passiert, nach einem ausgiebigen Frühstück haben wir den Ort erkundet und uns bis zum Fusssballspiel ausgeruht. Abends gab es im „Nachtwächter“ eine sehr leckere Pizza, magenfüllend war die leider nicht, beim nächsten Mal also besser noch einen Salat vorneweg.

Dritter Tag

Heute haben wir die Wanderstiefel rausgekramt und haben und die Leutatsch-Klamm vorgenommen. Der Einstieg liegt etwa eine Viertelstunde vom Ortskern entfernt, zunächst ging es entlang der „altem Klamm“ bis zum Wasserfall, das Ganze kostet (inklusive Klobesuch) 2 Euro/Person, der Rest der Klamm ist kostenlos. Wir entscheiden uns die grosse Runde in verkehrter Richtung abzuwandern, erst den Berg hoch, durch die Klamm und hintenrum zurück. Nach einem zwanzigminütigen Aufstieg geht es los, der Weg führt über Gitterroste entlang der Schlucht, der Fluss befindet sich unten in circa 60 Metern Tiefe. Der Weg schlängelt sich eine ganze Weile entlang der Schlucht, kurz vorm Schluss kommt nochmal eine Brücke quer hinüber. Man fragt sich wie die das ganze Eisenzeugs hier hoch bekommen haben. Der Rückweg ist weniger spektakulär und erstaunlich flott erreicht man den Ausfluggasthof „Gletscherschliff“. Der Weg zurück bis nach Mittenwald ist schnell erledigt, aufgrund der Temperaturen verschieben wir die nächste Tour auf die nächsten Tage.

Vierter Tag

Wir begeben uns auf des König’s Spuren und besichtigen Schloss Linderhof. Der Weg führt uns durch Garmisch Richtung Oberammergau, vorbei am Kloster Ettal. Das Schloss ist überschaubar und dennoch ist es beeindruckend wieviel Kitsch sich auf kleinstem Raum unterbringen lässt. Wir erfahren das Ludwig II. hier im Gegensatz zu den anderen Schlössern wirklich gewohnt hat und sich vorzugsweise nachts umhergetrieben hat. Die zugehörige Venusgrotte hat das Flair ähnlicher Konstruktionen in Vergnügungsparks, vor dem Hintergrund des Alters ist das eine technisch beeindruckende Anlage.
Nach dem Schlossbesuch biegen wir rechts ab und fahren entlang eines Flussbettes das anscheinend im Frühjahr sehr grosse Wassermengen transportiert eine schöne Strecke in Richtung Plansee und treffen in Reutte wieder auf stärker besiedeltes Gebiet. An der nächsten Tankstelle versogen wir uns mit mit einem 7-Tages-Pickerl, der Wegweiser Richtung Innsbruck ist blau und deutet auf eine Autobahn hin. Es geht entlang des Fernpasses Richtung Innsbruck, wir lernen das Paketlasterfahrer in Österreich mindestens genauso wahnsinnig wie zuhause und wahrscheinlich bedingt durch die Strassenführung auch noch lebensmüde sind.
Nach einigen Kilometern Autobahn entdecken wir ein Hinweisschild nach Leutasch, wir nehmen diese Route über den Berg bis nach Mittenwald.

Fünfter Tag

Heute wollen wir mit der Karwendelbahn hinauf auf die Karwendelspitze, wir packen den Rucksack mit Pullover und Jacke und machen uns auf den Weg zur Talstation. Nach einigen Metern fängt es an zu regnen, also Planänderung und auf nach Innsbruck. Kurz hinter der Grenze sind in Richtung Süden weniger Wolken zu sehen. Der Weg führt hinab über den Zierler Berg ins Inntal und einige Kilometer Autobahn bis nach Innsbruck. Wir parken zentral und finden ohne Ortskenntnis sofort das „goldene Dach“ vor dem gerade eine Armeekapelle ein Konzert gibt. Es kommen nun doch einige Tropfen vom Himmel doch das gibt sich nach einiger Zeit. Wir nehmen noch einen Kaffee und machen uns auf den Rückweg. Kurz vor der Grenze füllen wir nochmal den Tank auf, Diesel ist hier 6 Cent günstiger.

Sechster Tag

Das Wetter ist wieder auf unserer Seite, ein kurzer Blick auf www.karwendelbahn.de sagt das es da oben 9° sind, also Pullover und Jacke ab in den Rucksack und einmal quer durch’s Dorf zur Talstation der Karwendelbahn. Die Tour mit Hin- und Rückfahrt kostet pro Person 22 EUR, mit der Gästekarte gibt es einen Euro Rabatt. Vor uns ist ein kleiner Andrang, wir warten etwa 10 Minuten auf die nächste Gondel und dann geht es innerhalb weniger Minuten hinauf auf rund 2200m. Im strahlenden Sonnenschein fragen wir uns wo man hier 9° messen kann, nach einem Kaltgetränk in der Gipfelstation geht es auf den Panoramarundweg einmal rund um das Karwendelbecken hinauf zur westlichen Karwendelspitze auf 2385m. Das dauert inklusive Rückkehr zur Gipfelstation der Seilbahn eine gute Stunde, nicht weil es wirklich weit und anstrengend ist, es herrscht hier viel Verkehr und es kommt immer wieder zum „Stau auf’m Berg“. Nach der Stärkung haben wir noch einen Blick in das „Fernglas“ der Austellung „Bergwelt Karwendel“ geworfen und wieder hinuntergefahren.

Siebter Tag

Heute geht es auf der anderen Seite auf den nicht ganz so hohen grossen Kranzberg. Von unsere Unterkunft aus sind es etwa 15 Minuten zu Fuss bis zur Talstation des Sesselliftes, dank der Gästekarte ist die Tour kostenlos. Nach einer gefühlten Ewigkeit und realen 20 Minuten erreichen wir die Bergstation. Von dort geht es bedingt durch die Mittagszeit und den tropischen Temperaturen recht schweisstreibend hinauf bis zur Kranzberghütte, wir schaffen das in der angegebenen Dreiviertelstunde. Die nächste Etappe führt nach einem Abstecher zum Gipfel dann die meiste Zeit bergab und meist durch den Wald bis zum Lautersee wo wir die nächste Stärkung einnehmen. Die letzte Etappe führt durch das Laintal zurück nach Mittenwald.

Lesestoff Schottland

Nach mittlerweile 2 Touren (die erste war 1997 mit dem Motorrad) haben sich hier eine Anzahl von Reiseführern angesammelt:

 

  • Viva Guide Schottland

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Ausgabe von 1997, gibt es wohl nicht mehr in „neu“. Viele Bilder, gute Beschreibung von Land und Leuten.

  • Polyglott on Tour Schottland mit Flipmap

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Ein-Drittel DIN A4-Format mit rund 100 Seiten, gab es vom Reisebüro (Britain Travel) dazu. Bei 8 EUR ein gutes Preis-Leistungsverhältnis.

  • Marco Polo Schottland

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Gleiche Größe wie der Polyglott, die vorliegende Ausgabe stammt von 1997, lt. Amazon ist das auch immer noch die aktuelle. Wenn man sich entscheiden soll ist der Polyglott die bessere Wahl.

  • Lonely Planet Schottland

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500 Seiten für 20 EUR, keine Bilder, jede Menge Informationen, die vereinzelten Übersetzungsfehler kann man durchaus verzeihen.

  • Schottland Franz Rappel, Velbinger Verlag

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Von der Machart her stark auf Individualisten und junge Leute ausgerichtet, meist handgemalte Karten.

Ich habe hier die 9.Auflage von 1996, die ist natürlich völlig veraltet. Lt. Webseite des Verlages gibt es eine 12.Auflage von 2010, es wäre zu hoffen das auch inhaltlich was dran getan wurde.

Dieses Buch hat die erste Schottlandtour gut überstanden weil es zu Hause vergessen wurde…

  • Gebrauchsanweisung für Schottland, Heinz Ohff

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Kein Reiseführer, eher eine Liebeserklärung. Sehr nett geschrieben und wirklich empfehlenswert.

Reisebericht Schottland Teil 3

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Oban

21.August

Im strömenden Regen geht es los zur letzten Station der Rundreise, mit einem Zwischenhalt in Fort William geht es bis nach Oban. Das gebuchte Hotel „Oban Bay Hotel“ liegt direkt an der Corran Esplanade mit Blick auf die Insel Kerrera. Das man einen Parkplatz hätte mit buchen sollen hat uns vorher leider keiner gesagt, geparkt wird also ein paar hundert Meter weiter. Leider ist das Zimmer noch nicht bezugsbereit, wir lagern das Gepäck ein und machen uns auf den Weg in die einige hundert Meter entfernte Innenstadt. Hier ergibt doch nun endlich mal die Möglichkeit eine Whisky-Brennerei zu besichtigen und anschließend nicht mehr mit dem Auto weiterfahren zu müssen. In der Stadt entdecken wir Hinweisschilder das abends eine Dudelsackkapelle im Craig’s Tower spielt, zeitlich passt das ganz gut also den Berg hinauf. Die Kapelle tritt nach und nach ein, es werden ausgiebig die Säcke gestimmt und dann geht es los. Zeitgleich haben wir den Sonnenuntergang beobachtet.

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Kerrera, Dunstaffnage Castle

22. August

Die Insel da gegenüber weckt unsere Neugier, dank WLAN-Zugang im Hotel wissen wir das es dort ein Tea House und ein Castle geben soll und von wo der Fährmann ablegt. Einmal quer durch Oban, der Fährmann kann tatsächlich mittels Tafel gerufen werden was aber gerade nicht nötig ist da bestimmt 8-10 Leute und ein Auto übersetzen wollen. Nachdem der Landrover Discovery nebst Fahrer und ein paar weitere Fahrgäste an Bord sind ist die Fähre voll – es spielen sich im Folgenden dramatisch Szenen ab, eine Dame die nicht mehr mit darf bekundet mit lautem „My Husband, My Husband“ das sich dieser nicht ohne ihre Begleitung auf die rund fünfminütige Seereise begeben soll. Wir fahren eine gute Zigarettenlänge später mit der zweiten Ladung, anschließend wendet sich der Fährmann wieder seiner Hauptbeschäftigung zu – Rasen mähen.

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Unser Ziel, Tea House und Castle liegen im Süden und wir machen uns auf den rund 5km langen Wanderweg. Es gibt reichlich Schafe, vereinzelt frei laufende Schafböcke, hier und da vergammelte Traktoren, Landys und ein Schiffswrack. Am Tea House gibt es die angeblich einzige öffentliche Toilette der Insel, was von außen aussieht wie ein rustikales Plumpsklo überrascht im Inneren mit komfortabler Ausstattung. Gestärkt mit einem leckeren Chestertoast geht es weiter bis zum Gylen Castle. Auf dem Rückweg fallen einige Regentropfen, deshalb nehmen wir die gleiche Route zurück.

Zurück in der Zivilisation machen wir noch einen Abstecher zum Dunstaffnage Castle, das Hinweisschild hatten wir auf der Fahrt nach Oban gesehen. Es ist kurz vor Ende der Öffnungszeit, die auf einem massiven Felsen erbaute Ruine wird im Schnelldurchgang besichtigt.

Cruachan Power Station

23.August

Die Besichtigung eines unterirdischen Speicherkraftwerks hört sich interessant an, es geht mit einem Bus einige Kilometer in den Berg hinein, durch eine Glasscheibe darf man einen Blick in den Maschinenraum werfen. Das ist aber auch schon alles, bis auf die kurzweiligen Kommentare des Führers eine Enttäuschung.

Den Rest des Tages verbringen wir mit ein wenig Shopping und den Vorbereitungen für die Rückfahrt.

Abreise

24.August

Es sind rund 400 km bis Newcastle, wir wählen die Route über Glasgow und dann entlang des Harianswall Richtung Newcastle. Kurz vorm Ziel kommt Verwirrung auf, nirgendwo ist der Hafen und der Abfahrtsort der Fähre vernünftig ausgeschildert, unser Navi will uns über die Router Hull-Rotterdam wieder auf den Kontinent schicken , keine gute Idee. Wir fahren wieder Richtung Norden auf der A1 Richtung Edinburgh und erwischen dort die Abfahrt auf die A19 Richtung Hafen. Nur wenige Minuten nach der Ankunft geht der CheckIn los, wir werden tatsächlich auf Waffen kontrolliert.

Im strahlenden Sonnenschein geht es gegen 18:00 Uhr los, die Rückfahrt ist sehr ruhig und wir kommen pünktlich morgens in Holland an.

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Teil 1    Teil 2

Reisebericht Schottland Teil 2

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Drumnadrochit

15.- 21.August

Unser nächstes Hotel war das „Loch Ness Lodge Hotel“ in Drumnadrochit. Die Anreise führte uns zunächst über die Firth of Forth – Brücke entlang der A90 mit einem Stopp in Dunkeld. Dort wurde die Kathedrale besichtigt, die dort für die Touristen herumlaufende Katze beschmust und die Haupteinkaufstrasse besichtigt, wobei letzteres schnell erledigt war.

Drumnadrochit liegt direkt an der A82 die entlang der Westküste des Loch Ness von Inverness nach Fort William führt, dementsprechend hat man den ganzen Tag reichlich Verkehr. Ausser dem Loch Ness, den unvermeidlichen „Loch Ness Visitor Centers“ und dem Urquhart Caste in einigen Kilometern Entfernung gibt es hier eigentlich nicht viel. Wir hatten dieses Hotel aufgrund der zentralen Lage in den Highlands gewählt. Das Zimmer war sehr schottisch, das Blumenmuster der Tapete wurde konsequent auf den Vorhängen fortgesetzt. Der Fernseher stammte aus den frühen Achtzigern, das Highlight war aber die Toilette mit dem daran angeschlossenen Abflußhäksler – ein echtes Monster das für seine Funktion ausreichend Wasser brauchte – aber das mussten wir erst mal herausfinden. Ärgerlich waren die Verdauungsstörungen des Gerätes in der Form von kurzem Anlaufen – auch mitten in der Nacht. Das Frühstück gut und reichhaltig, das Personal sehr freundlich aber bei vollem Frühstücksraum etwas überfordert – das Hotel wird sehr stark von Reisebussen mit Rundreisenden besucht.

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Loch Ness

16.August

Der nächste Tag führte uns einmal rund um den Loch Ness, immer mal wieder haben wir nach Nessie Ausschau gehalten aber nicht gesehen. Zunächst entlang der A82 bis Fort William, dann entlang der Ostküste entlang wieder nach Norden. Unterwegs liegen der sehenswerte Loch Tarf und die Falls of Foyers. Nach einem Abstecher zu Versorgungszwecken nach Inverness ging es dann oben rum über Beauly bis nach Cannich. Nach einem Abstecher zu den Dog Falls dann wieder zurück nach Drumnadrochit.

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Applecross und Torridon

17. August

Dank der hervorragenden Seite Undiscovered Scotland hatten wir uns einige Touren vorbereitet und sind der dort beschriebenen „Applecross and Torridon Tour“ gefolgt. Vorbei am obligatorischen Inverness geht es erstmal eine ganze Weile auf der A835 Richtung Ullapool, dann irgendwann links bis nach Achnasheen, dem Einstiegspunkt der Tour. Nach einer Pause am Strome Castle ( bzw. dem was davon übrig ist) geht es weiter über Single Track Roads zur höchsten Passstraße der Insel, dem Bealach na Ba. Es sieht dort wirklich fast so aus wie in den Hochalpen, nicht ganz so hoch und die Straße ist dann doch etwas breiter als anspruchsvolle Strecken in den Dolomiten. Ganz oben ist ein Parkplatz mit Aussichtspunkt. Anschließend geht es nicht mehr ganz so spektakulär weiter nach Applecross, das ist nicht viel mehr als eine Straße, leider war der einzige Gasthof völlig überlaufen. Es geht weiter entlang der Küste der Peninsula-Halbinsel, links der Blick auf die innere Hebrideninsel Annsya und dahinter die Isle of Skye, rechts Steine, Gras und jede Menge Schafe. Gerade hier sieht man viele verfallene Dörfer, es handelt sich um Spuren der Highland Clearances, der Vertreibung der Bevölkerung für die flächendeckende Schafzucht zum Ende des 18. Jahrhunderts. Bei dem netten Örtchen Shieldaig enden die Single Track Roads, die Straßen werden wieder breiter. Durch das Glen Toiridon geht es dann über Kinlochewe zurück nach Achnasheen und von dort der übliche Weg zurück über Inverness.

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Urquhart Castle

18.August

Nach der ausgiebigen Autorundfahrt geht es nun per Pedes die rund 5 km bis zum Urquhart Castle. Das Wetter spielt mit und wir nehmen uns ausgiebig Zeit die alten Steine zu besichtigen. Das recht neue Besucherzentrum ist nett gemacht, obendrauf Parkplätze, unten Snack Bar, ein bisschen Museum und der obligatorische Andenkenverkauf. Erst bekommt man einen kleinen Film vorgeführt, dann geht es raus zur Ruine. Auf der Burgruine kommt es an einigen Stellen zu ziemlichen Staus, im Nachhinein wundert es das man dann doch einige gut Aufnahmen ohne fremde Urlauber im Kasten hat.

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Ullapool, Coigach & Assynt Tour

19.August

Nochmal eine richtig grosse Runde in den Norden, mal wieder vorbei an Inverness, wieder die A835, diesmal ist das erste Etappenziel Ullapool. Wir folgen der Routenbeschreibung „Coigach & Assynt“ von Undiscoverd Scotland, leider werden unsere Erwartungen nicht so ganz erfüllt – das Wetter ist mäßig, zwar trocken aber ziemlich bewölkt. Die Landschaft ist schön, aber nicht so spektakulär wie auf der Tour vorgestern. Eine Zigarettenpause am Wasser fällt aus, Millionen von Mücken haben nur auf uns gewartet. Hinter der „Kylesku Bridge“ erreichen wir mit 58°15′ den nördlichsten Punkt der gesamten Tour, auf dem Rückweg noch ein Halt am Ardvreck Castle und dann über Ullapool wieder zurück.

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Culloden, Nairn und Cowdor Castle

20.August

Heute ist wieder Kultur angesagt, es geht zum berühmten Schlachtfeld Culloden. Parken und das eigentliche Schlachtfeld sind kostenlos, die Ausstellung im Visitor’s Centre ist unverschämt teuer und fällt daher aus. Man ist dabei das Schlachtfeld wieder in den Moorzustand zu bringen in dem es sich 1746 befand.

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In Nairn gibt es außer ein bisschen Sandstrand und ein paar Schwänen nichts zu sehen, auf dem Rückweg stoßen wir auf Cowdor Castle, endlich mal ein Schloss „am Stück“, angeblich sogar bewohnt. Wir machen den Rundgang durch’s Schloss, die Räume sind voll gepackt mit Antiquitäten, teilweise hat man den Eindruck sich in einem Wimmelbildspiel zu befinden. Der Schlossgarten ist nett, leider ist es schon Spätnachmittag so das leider keine Zeit mehr für größere Spaziergänge bleibt. Ein letztes Mal geht es über Inverness zurück nach Drumnadrochtit.

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Teil 1    Teil 3

Reisebericht Schottland Teil 1

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Die beiden Dosenöffner haben uns im August 2008 allein gelassen ( wobei sich der Vater vom Dosenöffner liebevoll um uns gekümmert hat ) und sind 2 Wochen durch Schottland getourt. Der Dosenöffner hat das 1997 schon mal mit dem Motorrad und Zelt getan, Camping ist aber nicht das Ding der Dosenöffnerin, also ging es mit dem Auto auf Tour…

Anreise  12./13. August 2008

Die erste Etappe führte von Ennepetal bis nach IJmuiden in den Niederlanden. Vor dem Abbiegen zum Hafen haben wir uns an einer Tankstelle noch schnell mit Diesel und Rauchwaren eingedeckt, beides ist auf der Insel teurer. Die geplante Abfahrt der DFDS „Princess of Norway“ war um 18:00 Uhr, wir waren gegen 15:00 da und verbrachten eine ganze Weile mit Warten. Es kam uns ganz gelegen das die Autos der Größe nach sortiert wurden und wir so ziemlich als erstes an Bord gelotst wurden. Der Weg zur Kabine war ebenerdig von vorne nach fast ganz hinten. Die Kabine war ohne Fenster gebucht, es war aber wohl noch ein Fensterplatz frei so das wir ein Bullauge hatten. Die Betten und die sanitäre Einrichtung waren ok, technisch gesehen hätte man auf dem Klo sitzend auch gleichzeitig duschen können – ausprobiert haben wir es nicht.

Anschließend wurde erst mal der Dampfer erkundet und im DutyFree etwas eingekauft. Zigaretten waren nochmal ein paar Cent günstiger als auf dem holländischen Festland, also nochmal schnell eine Stange als Reiseverpflegung eingepackt. Gegen die Seekrankheit haben wir uns mit Dosenbier eingedeckt was im Nachhinein auch eine gute Idee war.

Das Schiff hatte den Hafen gerade verlassen, da wurden wir freundlich hinein gebeten, es war sehr stürmisch und es ging im Folgenden dann fleißig auf und ab. Das Speise- und Vergnügungsangebot ist völlig überteuert, abends haben wir uns mit den mitgebrachten Broten und dem Dosenbier verpflegt. An Bord gab es einige einzige Raucherecke die entsprechend überfüllt war.

Das Geschaukel haben wir in den Etagenbetten erstaunlich gut verkraftet, allerdings waren wir morgens überrascht das wir vom Ziel noch ziemlich weit entfernt waren, insgesamt hatten wir fast 4 Stunden Verspätung und kamen erst nach 12:00 auf der Insel an. Vom Hafen aus haben wir dann die grobe Richtung Norden eingeschlagen und im der nächstbesten Snackbar das Frühstück nachgeholt.

Weiter ging es dann auf der A1 Richtung Edinburgh, bei Bewick upon Tweed wurde dann endlich die Grenze zu Schottland überquert.

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Edinburgh  13. – 15.August

Die erste Station für 2 Übernachtungen, gebucht im Kombi-Paket mit Tickets für das Military-Tattoo. Die Unterkunft im „Capital Hotel“ erwies sich als Glücksgriff, bis auf das etwas verwohnte Zimmer ein empfehlenswertes Haus mit sehr nettem Personal und einem reichhaltigen Frühstücksbuffet. Die abgelegene Lage im Westen der Stadt wurde durch die hervorragende Busverbindung ( 2,50 Pfund pro Tag/Person, Busse fuhren etwa alle 15 Minuten ) ausgeglichen. Gegenüber vom Hotel liegt der „Corstophine Hill“, eine Parkanlage die weitgehend sich selbst überlassen wird. Den nahe gelegenen Flughafen ( gute 5km entfernt) hört man gar nicht.

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Am nächsten Tag ging es auf die obligatorische Städtetour in die Innenstadt von Edinburgh. Die gegenüber vom Hauptbahnhof startenden Stadtrundfahrten in den meist offenen Doppeldeckerdbussen sind zu empfehlen, es geht in der Innenstadt reichlich auf und ab. Die Burganlage des Edinburgh Castle ist völlig überlaufen, diese muss man aber wenigstens einmal besichtigt haben. Den Burgführer gibt es auch in Deutsch, den Audiokommentar mittels Handheld und Kopfhörer kann man sich sparen.

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Abends ging es dann wieder mit dem Bus zum Military Tattoo, von der Princess Street den Berg hinauf, die Schlange war recht lang und zog sich vom Lawnmarket, Johnstonen Terrace (ein paar Meter runter und dann wieder rauf) und Castle Hill. Es ging alles ruhig aber vor allem langsam voran, ein mobiler Getränkeverkäufer hätte dort gutes Geld verdienen können, es war leider keiner zu sehen. Vor dem Eingang der obligatorische Sicherheitscheck, Fotografieren ist auf dem Tattoo übrigens ausdrücklich gewünscht – man sollte dann aber auch gleich sagen das das mit Blitz rein gar nichts bringt…

Seinen Platz findet man sehr schnell, alles sehr gut ausgeschildert und auf den Tribünen viele fleißige Helfer die einem direkt zeigen wo man lang muss. Man sitzt sehr eng, zwischen drin Aufstehen geht gar nicht. Bevor es losgeht werden sämtliche Geburtstagskinder und Nationalitäten begrüßt, dann folgt der Einmarsch der ersten Kapelle. Der weitere Ablauf ist jedem bekannt der schon einmal den ( immer leider nur einstündigen ) Bericht im dritten Programm gesehen hat (meist um Weihnachten zuerst auf NDR).

Nach dem Ende der gut zweistündigen Veranstaltung ging es erstaunlich schnell runter vom Burghof, entgegen den Hinweisen diverser Reiseführer braucht man kein Taxi zu reservieren, spätestens an der Princess Street warten ausreichend Taxi’s auf Fahrgäste. Wir nahmen erneut den Bus und waren eine halbe Stunde später wieder im Hotel.

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