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Reisebericht Schottland Teil 1

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Die beiden Dosenöffner haben uns im August 2008 allein gelassen ( wobei sich der Vater vom Dosenöffner liebevoll um uns gekümmert hat ) und sind 2 Wochen durch Schottland getourt. Der Dosenöffner hat das 1997 schon mal mit dem Motorrad und Zelt getan, Camping ist aber nicht das Ding der Dosenöffnerin, also ging es mit dem Auto auf Tour…

Anreise  12./13. August 2008

Die erste Etappe führte von Ennepetal bis nach IJmuiden in den Niederlanden. Vor dem Abbiegen zum Hafen haben wir uns an einer Tankstelle noch schnell mit Diesel und Rauchwaren eingedeckt, beides ist auf der Insel teurer. Die geplante Abfahrt der DFDS „Princess of Norway“ war um 18:00 Uhr, wir waren gegen 15:00 da und verbrachten eine ganze Weile mit Warten. Es kam uns ganz gelegen das die Autos der Größe nach sortiert wurden und wir so ziemlich als erstes an Bord gelotst wurden. Der Weg zur Kabine war ebenerdig von vorne nach fast ganz hinten. Die Kabine war ohne Fenster gebucht, es war aber wohl noch ein Fensterplatz frei so das wir ein Bullauge hatten. Die Betten und die sanitäre Einrichtung waren ok, technisch gesehen hätte man auf dem Klo sitzend auch gleichzeitig duschen können – ausprobiert haben wir es nicht.

Anschließend wurde erst mal der Dampfer erkundet und im DutyFree etwas eingekauft. Zigaretten waren nochmal ein paar Cent günstiger als auf dem holländischen Festland, also nochmal schnell eine Stange als Reiseverpflegung eingepackt. Gegen die Seekrankheit haben wir uns mit Dosenbier eingedeckt was im Nachhinein auch eine gute Idee war.

Das Schiff hatte den Hafen gerade verlassen, da wurden wir freundlich hinein gebeten, es war sehr stürmisch und es ging im Folgenden dann fleißig auf und ab. Das Speise- und Vergnügungsangebot ist völlig überteuert, abends haben wir uns mit den mitgebrachten Broten und dem Dosenbier verpflegt. An Bord gab es einige einzige Raucherecke die entsprechend überfüllt war.

Das Geschaukel haben wir in den Etagenbetten erstaunlich gut verkraftet, allerdings waren wir morgens überrascht das wir vom Ziel noch ziemlich weit entfernt waren, insgesamt hatten wir fast 4 Stunden Verspätung und kamen erst nach 12:00 auf der Insel an. Vom Hafen aus haben wir dann die grobe Richtung Norden eingeschlagen und im der nächstbesten Snackbar das Frühstück nachgeholt.

Weiter ging es dann auf der A1 Richtung Edinburgh, bei Bewick upon Tweed wurde dann endlich die Grenze zu Schottland überquert.

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Edinburgh  13. – 15.August

Die erste Station für 2 Übernachtungen, gebucht im Kombi-Paket mit Tickets für das Military-Tattoo. Die Unterkunft im „Capital Hotel“ erwies sich als Glücksgriff, bis auf das etwas verwohnte Zimmer ein empfehlenswertes Haus mit sehr nettem Personal und einem reichhaltigen Frühstücksbuffet. Die abgelegene Lage im Westen der Stadt wurde durch die hervorragende Busverbindung ( 2,50 Pfund pro Tag/Person, Busse fuhren etwa alle 15 Minuten ) ausgeglichen. Gegenüber vom Hotel liegt der „Corstophine Hill“, eine Parkanlage die weitgehend sich selbst überlassen wird. Den nahe gelegenen Flughafen ( gute 5km entfernt) hört man gar nicht.

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Am nächsten Tag ging es auf die obligatorische Städtetour in die Innenstadt von Edinburgh. Die gegenüber vom Hauptbahnhof startenden Stadtrundfahrten in den meist offenen Doppeldeckerdbussen sind zu empfehlen, es geht in der Innenstadt reichlich auf und ab. Die Burganlage des Edinburgh Castle ist völlig überlaufen, diese muss man aber wenigstens einmal besichtigt haben. Den Burgführer gibt es auch in Deutsch, den Audiokommentar mittels Handheld und Kopfhörer kann man sich sparen.

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Abends ging es dann wieder mit dem Bus zum Military Tattoo, von der Princess Street den Berg hinauf, die Schlange war recht lang und zog sich vom Lawnmarket, Johnstonen Terrace (ein paar Meter runter und dann wieder rauf) und Castle Hill. Es ging alles ruhig aber vor allem langsam voran, ein mobiler Getränkeverkäufer hätte dort gutes Geld verdienen können, es war leider keiner zu sehen. Vor dem Eingang der obligatorische Sicherheitscheck, Fotografieren ist auf dem Tattoo übrigens ausdrücklich gewünscht – man sollte dann aber auch gleich sagen das das mit Blitz rein gar nichts bringt…

Seinen Platz findet man sehr schnell, alles sehr gut ausgeschildert und auf den Tribünen viele fleißige Helfer die einem direkt zeigen wo man lang muss. Man sitzt sehr eng, zwischen drin Aufstehen geht gar nicht. Bevor es losgeht werden sämtliche Geburtstagskinder und Nationalitäten begrüßt, dann folgt der Einmarsch der ersten Kapelle. Der weitere Ablauf ist jedem bekannt der schon einmal den ( immer leider nur einstündigen ) Bericht im dritten Programm gesehen hat (meist um Weihnachten zuerst auf NDR).

Nach dem Ende der gut zweistündigen Veranstaltung ging es erstaunlich schnell runter vom Burghof, entgegen den Hinweisen diverser Reiseführer braucht man kein Taxi zu reservieren, spätestens an der Princess Street warten ausreichend Taxi’s auf Fahrgäste. Wir nahmen erneut den Bus und waren eine halbe Stunde später wieder im Hotel.

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