Drumnadrochit
15.- 21.August
Unser nächstes Hotel war das „Loch Ness Lodge Hotel“ in Drumnadrochit. Die Anreise führte uns zunächst über die Firth of Forth – Brücke entlang der A90 mit einem Stopp in Dunkeld. Dort wurde die Kathedrale besichtigt, die dort für die Touristen herumlaufende Katze beschmust und die Haupteinkaufstrasse besichtigt, wobei letzteres schnell erledigt war.
Drumnadrochit liegt direkt an der A82 die entlang der Westküste des Loch Ness von Inverness nach Fort William führt, dementsprechend hat man den ganzen Tag reichlich Verkehr. Ausser dem Loch Ness, den unvermeidlichen „Loch Ness Visitor Centers“ und dem Urquhart Caste in einigen Kilometern Entfernung gibt es hier eigentlich nicht viel. Wir hatten dieses Hotel aufgrund der zentralen Lage in den Highlands gewählt. Das Zimmer war sehr schottisch, das Blumenmuster der Tapete wurde konsequent auf den Vorhängen fortgesetzt. Der Fernseher stammte aus den frühen Achtzigern, das Highlight war aber die Toilette mit dem daran angeschlossenen Abflußhäksler – ein echtes Monster das für seine Funktion ausreichend Wasser brauchte – aber das mussten wir erst mal herausfinden. Ärgerlich waren die Verdauungsstörungen des Gerätes in der Form von kurzem Anlaufen – auch mitten in der Nacht. Das Frühstück gut und reichhaltig, das Personal sehr freundlich aber bei vollem Frühstücksraum etwas überfordert – das Hotel wird sehr stark von Reisebussen mit Rundreisenden besucht.
Loch Ness
16.August
Der nächste Tag führte uns einmal rund um den Loch Ness, immer mal wieder haben wir nach Nessie Ausschau gehalten aber nicht gesehen. Zunächst entlang der A82 bis Fort William, dann entlang der Ostküste entlang wieder nach Norden. Unterwegs liegen der sehenswerte Loch Tarf und die Falls of Foyers. Nach einem Abstecher zu Versorgungszwecken nach Inverness ging es dann oben rum über Beauly bis nach Cannich. Nach einem Abstecher zu den Dog Falls dann wieder zurück nach Drumnadrochit.
Applecross und Torridon
17. August
Dank der hervorragenden Seite Undiscovered Scotland hatten wir uns einige Touren vorbereitet und sind der dort beschriebenen „Applecross and Torridon Tour“ gefolgt. Vorbei am obligatorischen Inverness geht es erstmal eine ganze Weile auf der A835 Richtung Ullapool, dann irgendwann links bis nach Achnasheen, dem Einstiegspunkt der Tour. Nach einer Pause am Strome Castle ( bzw. dem was davon übrig ist) geht es weiter über Single Track Roads zur höchsten Passstraße der Insel, dem Bealach na Ba. Es sieht dort wirklich fast so aus wie in den Hochalpen, nicht ganz so hoch und die Straße ist dann doch etwas breiter als anspruchsvolle Strecken in den Dolomiten. Ganz oben ist ein Parkplatz mit Aussichtspunkt. Anschließend geht es nicht mehr ganz so spektakulär weiter nach Applecross, das ist nicht viel mehr als eine Straße, leider war der einzige Gasthof völlig überlaufen. Es geht weiter entlang der Küste der Peninsula-Halbinsel, links der Blick auf die innere Hebrideninsel Annsya und dahinter die Isle of Skye, rechts Steine, Gras und jede Menge Schafe. Gerade hier sieht man viele verfallene Dörfer, es handelt sich um Spuren der Highland Clearances, der Vertreibung der Bevölkerung für die flächendeckende Schafzucht zum Ende des 18. Jahrhunderts. Bei dem netten Örtchen Shieldaig enden die Single Track Roads, die Straßen werden wieder breiter. Durch das Glen Toiridon geht es dann über Kinlochewe zurück nach Achnasheen und von dort der übliche Weg zurück über Inverness.
Urquhart Castle
18.August
Nach der ausgiebigen Autorundfahrt geht es nun per Pedes die rund 5 km bis zum Urquhart Castle. Das Wetter spielt mit und wir nehmen uns ausgiebig Zeit die alten Steine zu besichtigen. Das recht neue Besucherzentrum ist nett gemacht, obendrauf Parkplätze, unten Snack Bar, ein bisschen Museum und der obligatorische Andenkenverkauf. Erst bekommt man einen kleinen Film vorgeführt, dann geht es raus zur Ruine. Auf der Burgruine kommt es an einigen Stellen zu ziemlichen Staus, im Nachhinein wundert es das man dann doch einige gut Aufnahmen ohne fremde Urlauber im Kasten hat.
Ullapool, Coigach & Assynt Tour
19.August
Nochmal eine richtig grosse Runde in den Norden, mal wieder vorbei an Inverness, wieder die A835, diesmal ist das erste Etappenziel Ullapool. Wir folgen der Routenbeschreibung „Coigach & Assynt“ von Undiscoverd Scotland, leider werden unsere Erwartungen nicht so ganz erfüllt – das Wetter ist mäßig, zwar trocken aber ziemlich bewölkt. Die Landschaft ist schön, aber nicht so spektakulär wie auf der Tour vorgestern. Eine Zigarettenpause am Wasser fällt aus, Millionen von Mücken haben nur auf uns gewartet. Hinter der „Kylesku Bridge“ erreichen wir mit 58°15′ den nördlichsten Punkt der gesamten Tour, auf dem Rückweg noch ein Halt am Ardvreck Castle und dann über Ullapool wieder zurück.
Culloden, Nairn und Cowdor Castle
20.August
Heute ist wieder Kultur angesagt, es geht zum berühmten Schlachtfeld Culloden. Parken und das eigentliche Schlachtfeld sind kostenlos, die Ausstellung im Visitor’s Centre ist unverschämt teuer und fällt daher aus. Man ist dabei das Schlachtfeld wieder in den Moorzustand zu bringen in dem es sich 1746 befand.
In Nairn gibt es außer ein bisschen Sandstrand und ein paar Schwänen nichts zu sehen, auf dem Rückweg stoßen wir auf Cowdor Castle, endlich mal ein Schloss „am Stück“, angeblich sogar bewohnt. Wir machen den Rundgang durch’s Schloss, die Räume sind voll gepackt mit Antiquitäten, teilweise hat man den Eindruck sich in einem Wimmelbildspiel zu befinden. Der Schlossgarten ist nett, leider ist es schon Spätnachmittag so das leider keine Zeit mehr für größere Spaziergänge bleibt. Ein letztes Mal geht es über Inverness zurück nach Drumnadrochtit.